Nachdem wir Dir im zweiten Teil unserer Reihe „Wie verlege ich einen Massivholzdielenboden?“ die vollflächigen Verklebung von Dielenböden näher gebracht haben, wollen wir Dir im dritten und letzten Teil eine weitere Verlegweise – die schwimmende Verlegung – vorstellen.
METHODE 3: DIE SCHWIMMENDE VERLEGUNG
Bei der schwimmenden Verlegung werden die Massivholzdielen nicht fest mit dem Untergrund sondern auf einer selbstklebenden Trägermatte aus Kunststoff verklebt, die lose auf dem Untergrund aufliegt. Dies bietet den Vorteil, dass die Dielen besonders schnell und einfach verlegt werden können. Die zusätzliche Kunststoffschicht verfügt über schall- und wärmedämmende Eigenschaften und durch die geringe Aufbauhöhe eignet sich diese Art der Verlegung besonders gut zum Verkleiden alter Bodenbelägen.
Achtung: Die schwimmende Verlegung eignet sich nicht für eine Verlegung über eine Fußbodenheizung, da es durch die zusätzliche Kunststoffschicht zu einem Hitzestau kommen kann.
DER UNTERGRUND
Wie bei der vollflächigen Verklebung muss der Untergrund bei der schwimmenden Verlegung trocken, eben und rissfrei sein. Wie Du den Untergrund auf seine Verlegreife überprüfst, kannst Du im zweiten Teil unserer Reihe „Wie verlege ich einen Massivholzdielenboden?“ nachlesen.
DIE VERLEGUNG
Für die Verlegung benötigst Du einen Bleistift, einen Zollstock, einen Teppichmesser, Elastilon-Matten und gegebenenfalls eine Dampfsperre oder -bremse, doppelseitiges Klebeband, eine Schlagschnur, Keile, einen Hammer, einen Schlagklotz, eine Stich- und eine Kreissäge.
SCHRITT 1: Bevor Du mit der Verlegung der Massivholzdielen beginnen kannst, musst Du zunächst die selbstklebende Trägermatte und gegebenenfalls eine PE-Folie als Dampfsperre oder -bremse auslegen. Verlege zunächst die PE-Folie quer zur Verlegerichtung der Massivholzdielen. Lass die Folienbahnen immer 5 bis 10 Zentimeter überlappen und fixiere sie mit doppelseitigem Klebeband, damit keine Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk ins Holz dringen kann.
Profi-Tipp: Soll die Trägermatte über einen hölzernen Untergrund wie einem Zwischenboden aus Spanplatten, einem alten Parkett- oder Massivholzdielenboden verlegt werden, sollte keine Dampfsperre oder –bremse zum Einsatz kommen, damit das Holz unter dem Bodenbelag „atmen“ kann.
SCHRITT 2: Anschließend verlegst Du die Trägermatten Stoß an Stoß in Verlegerichtung der Dielen. Lass hierbei an der Wand – wo Du mit der Verlegung beginnen willst – einen Überstand von circa 4 Zentimetern. Sind alle Trägermatten verlegt, ziehst Du von diesem die Schutzfolie ab und schlägst sie nach innen auf die ausliegenden Matten um. Der restliche Überstand wird mit einem Cutter-Messer sauber abgetrennt und entsorgt.
Achtung: Die umgeklappte Schutzfolie darf nicht entfernt werden! Sie ermöglicht Dir eine saubere und unkomplizierte Verlegung der Dielen.
SCHRITT 3: Ist der Unterboden vorbereitet, kannst Du mit der Verlegung der Dielen beginnen. Verlege dafür die ersten beiden Dielenreihen „trocken“, d.h. ohne die Schutzfolie der Trägermatte abzuziehen. Verlege die Dielen immer von rechts nach links mit der Nut-Seite zur Wand und halte einen Dehnungsabstand von 15 bis 20 Millimetern zu allen angrenzenden Bauteilen ein. Sichere diesen mit Keilen, die Du nach der Verlegung wieder entfernen kannst.
Profi-Tipp: Gegebenenfalls musst Du die Dielen der ersten Reihe unter zu Hilfenahme der Schlagschnur und einer Stichsäge an Wandverlauf anpassen, um eine gleichmäßige Flucht des gesamten Bodenbelags zu erhalten.
SCHRITT 3: Beginne die zweite Dielenreihe mit dem Endstück der ersten, sofern es das Mindestmaß von 30 Zentimetern nicht unterschreitet. Alles was darunter liegt, gilt als Verschnitt. Sind die ersten beiden Dielenreihen lose verlegt, treibe sie mit Hilfe von Hammer und Schlagklotz vorsichtig in die Verbindungen.
SCHRITT 4: Erst dann kannst Du die umgeschlagene Schutzfolie langsam darunter wegziehen. Gehe mit Bedacht vor und sichere die Dielen mit Deiner freien Hand vor dem Verrutschen. In gleicher Weise verfährst Du mit den restlichen Dielenreihen.
Profi-Tipp: Lege immer nur maximal zwei Reihen aus, damit die umgeschlagene Schutzfolie immer weit genug herausragt.
SCHRITT 5: Bist Du bei der letzten Dielenreihe angelangt, verlege die Dielen zunächst wieder „trocken“ und gleiche sie gegebenenfalls mit Schlagschnur und Stichsäge an den Wandverlauf an. Halte hierbei die Dehnungsfuge von 15 bis 20 Millimetern ein. Zieh nun die Schutzfolie vollständig ab und passe Diele für Diele mit Hilfe eines Zugeisens ein.
Ist der Dielenboden verlegt, kannst Du die Abstandskeile entfernt und die Oberfläche mit Lack versiegelt oder mit Öl bzw. Wachs imprägniert. Welche Form der Oberflächenbehandlung sich für Deine Zwecke am besten eignet, kannst Du im zweiten Teil unserer Reihe „Wie verlege ich einen Massivholzdielenboden?“ nachlesen.
Wir hoffen wir konnten Dir alle Fragen zur Verlegung eines Massivholzdielenbodens beantworten. Bei weiteren Fragen schreib uns einfach an oder wende Dich an unser Service-Team.
